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Volle Innovationskraft bei steigender Bremskraft

Was 1997 mit der Entwicklung des Prototyps begann, setzt sich bis heute fort: die Entwicklung sämtlicher im 8x8 BOXER verbauten Bremsen. In enger Zusammenarbeit mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall ist ein absolutes Erfolgsmodell entstanden, dessen Anforderungen stetig wachsen. Und gerade hier spielt KNOTT, der Spezialist für maßgefertigte Bremsenlösungen aus Eggstätt, seine Vorteile voll aus. In der Forschung, der Entwicklung und nicht zuletzt der gezielten Individualisierung.

„Als wir 1997 mit der Entwicklung der Bremse für den BOXER begonnen haben, war ich noch ein ganz junger Konstrukteur“, so Richard Hamberger, heute Head of Sales bei KNOTT. Er selbst hat damals maßgeblich dazu beigetragen, den Prototyp zu entwickeln. Dabei waren die Anforderungen schon vor 22 Jahren zurecht hoch. Denn natürlich muss eine Bremse für den militärischen Einsatz auf alles vorbereitet sein: größtmöglicher Schutz gegen Schmutz und Nässe, extrem gute Bremskraft auf jedem Terrain – und natürlich höchste Zuverlässigkeit. Nicht nur beim Bremsen selbst, sondern vor allem auch beim Lösen der Bremse.

 „Dabei war damals noch alles auf den Einsatz in den eigentlichen Programmnationen Deutschland, Niederlande und Großbritannien ausgelegt. Also auf zentral- bzw. nordeuropäische Verhältnisse“, ergänzt Hamberger. „Dieses Gebiet hat sich nun deutlich erweitert.“

Multifunktionales Fahrzeug im multinationalen Einsatz

Aufgrund seiner modularen Bauweise – Fahrmodul und Missionsmodul – ist der BOXER auf verschiedenste Einsatzbereiche ausgelegt.

Ob Truppentransporter, Lastentransporter, Führungsfahrzeug oder Ambulanz: KNOTT hat hier zusammen mit den Partnern KMW und Rheinmetall die optimale Lösung entwickelt.

So werden die Achsen eins bis drei von der hydraulischen Festsattel-Scheibenbremse HFS 4x85 gebremst, in der vierten Achse ist eine hydraulische Festsattel-Scheibenbremse HFS 2x85 verbaut. Beide mit einem Bremsscheibendurchmesser von beachtlichen 510 mm sowie 4 bzw. 2 Kolben mit je 85 mm Durchmesser.

Hinzu kommt die am Verteilergetriebe liegende Feststellbremsanlage, die aus zwei hydraulischen Federspeicher-Gleitsattelbremsen FSG 110 mit gemeinsamem Bremsträger besteht. Inklusive des ebenfalls von KNOTT kommenden Druckluft-Hydraulik-Druckumsetzers für die Betätigung. Und all diese Bremsen haben jede Menge zu tun.

„Zu Beginn der Entwicklung waren die Bremsen noch ausgelegt auf ein zulässiges Gesamtgewicht des Boxers von 31 bis 33 Tonnen“, erläutert Franz Schweiger, Head of Design bei KNOTT. „Durch immer weitere technische Verbesserungen, neue Anforderungen an den passiven Schutz wie etwa die Panzerung und verschiedenste Auflastungen sprechen wir mittlerweile von knapp 40 Tonnen, die gebremst sein wollen.“

Und die gebremst werden. Nicht mehr nur in Europa, sondern bald auch in Australien. Denn auch die Nation am anderen Ende der Welt hat sich entschieden, den BOXER in die Truppe einzugliedern.


Neuer Vorgaben, neue Prüfstände, gewohnte Zuverlässigkeit

Mit dem Einsatz und dem Export des BOXER kamen nicht nur neue Herausforderungen in Sachen Hitze- und Kältebeständigkeit. Auch die Testanforderungen für die Zulassung einer Bremse sind unterschiedlich. Um vor allem auch letzteren gerecht zu werden, hat man bei KNOTT einen neuen Prüfstand entwickelt und gebaut, der wirklich allen Eventualitäten gerecht wird.

„Wir sind hier vor Ort in der Lage, zum Beispiel Abbremsungen aus 100 km/h realistisch zu simulieren. Das wissen wir unter anderem so genau, weil unsere Ergebnisse auf dem Prüfstand mit denen auf der DEKRA-Teststrecke vergleichbar waren,“ freut sich Schweiger und fügt ergänzend hinzu, dass Tests bis zu 70.000 Nm auf dem KNOTT Prüfstand möglich sind.

Da der BOXER so erfolgreich läuft, sind mittlerweile weitere Missons-Module in Planung, die wohl nicht weniger Gewicht auf das Fahrmodul bringen werden. Die aktuellste Version der BOXER Bremsen ist bereits darauf eingestellt. Höhere Reibwerte und höhere thermische Beständigkeit sind hier natürlich Pflicht – ebenso hilft eine neue Verschleißanzeige der ohnehin wartungsfreundlichen Bremsanlage eventuelle Standzeiten zu minimieren. Was unter anderem auch durch den speziellen Hochleistungsbremsbelag möglich wird, der ebenfalls eine Eigenentwicklung der KNOTT-Gruppe ist.


KNOTT: Erfahrung, Engagement – und weltweit vor Ort!

Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich von Bremssystemen für militärische und weitere Spezialfahrzeuge (z.B. Dump-Trucks, Landwirtschaft und vieles mehr) verfügt KNOTT nicht nur über das nötige Know-how. Auch die Möglichkeit der hausinternen Fertigung von Prototypen sowie die Serienfertigung auch von kleinen und mittleren Stückzahlen sind Kernkompetenzen des Unternehmens.

„Und auch der Begriff ,local content’ – also die Wertschöpfung im eigenen Land des Auftraggebers – ist für uns kein Fremdwort“, ergänzt Hamberger. „Vielmehr freuen wir uns mit unseren weltweiten Niederlassungen und Partnerschaften immer direkt vor Ort sein zu können.“

Das Versprechen „We make your brake!“ ist bei KNOTT ganz offensichtlich gelebte Maxime.
Um mehr darüber zu erfahren wenden Sie sich gern direkt an unsere Anwendungstechnik:

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